Mottenbefall Hausmittel
Seit über 30 Jahren höre ich täglich von meinen Kunden
was sie gegen Motten getan haben und was geholfen / nicht geholfen hat.
Hier eine Zusammenstellung der Erfahrungsberichte:
Lavendel / Zedernholz.....
verbreiten einen angenehmen Duft im Kasten, Motten lassen sich davon
aber nicht im geringsten abschrecken. Ich habe mit eigenen Augen gesehen
wie die Tiere aus einem 20x20cm Lavendelkissen herausgekrochen sind.
Auslüften
beeindruckt Motten und deren Larven und Eier nicht im allergeringsten.
Ein gewisser Nutzen dabei besteht darin, das beim Transport vom und
zum Kasten Eier und Larven abfallen können und dadurch das Kleidungsstück
von frischem Befall befreit werden kann.
Einfrieren
hilft schon, aber: nur dann wenn das Kleidungsstück über mehr
als zwei Wochen bei Temperaturen von über 15°C Minus durchgefroren
wird. Das ist in unserem Klima auch im strengsten Winter nicht der Fall.
Auch eine Tiefkühltruhe genügt erfahrungsgemäß
dafür nicht die Eier sicher zu vernichten. Die Larven sterben allerdings
schon früher und so hat der Versuch dennoch einen gewissen Kurzzeitnutzen.
Kleidersäcke
sind nicht zu empfehlen. Ein einpacken in Folien und Säcke macht
das Kleidungsstück für die Eiablage noch attraktiver weil
die Brut in dem Sack noch besser geschützt ist. Außerdem
wird die "sicher verpackte" Kleidung noch seltener aus dem
Kasten genommen und ausgeschüttelt wie Kleidung die lose im Kasten
liegt oder hängt. Motten sind klein und es gibt keinen Kleidersack
der so dicht ist das ein Weibchen oder eine Larve nicht hinein können
wenn sie wollen!
Zeitungspapier
zwischen die Wäsche legen half zu Großmutters Zeiten tatsächlich.
Inzwischen wird aber schon lange nicht mehr die giftige Druckerschwärze
der Nachkriegszeit verwendet. Damit scheidet die Zeitung als Mottenschutz
klar aus.
Natürlich werden immer wieder Stimmen laut die behaupten "es
hilft" - solange man keine Motten in der Wohnung hat hilft alles....
Pheromon Lockfallen
dienen ausschließlich der Orientierung ob Motten im Haus sind.
Da die wenigsten Menschen eine Kleidermotte von einem Kleinschmetterling
wirklich unterscheiden können wenig hilfreich. Die Vermehrung der
Kleidermotten beeinflussen diese Fallen nicht. Die Motten schlüpfen
aus, verpaaren sich kurz danach und dann fliegt das Männchen aus
und landet möglicherweise in der Lockfalle. Das Weibchen ist extrem
lichtscheu und fliegt niemals frei wenn es nicht aufgescheucht wird.
Siehe auch Lebenszyklus.
Naphtalin
stinkt erbärmlich und von seinem Gebrauch rate ich aufgrund der
Gefahr für die eigene Gesundheit (und besonders die der Kinder)
dringend ab!
Damit bleiben noch einige Naturpyrethrum Produkte,
die allerdings regelmäßig aufgetragen werden müssen
und permanent auf der Hut zu sein. Die Kleidung alle zwei Wochen im
Freien ausschütteln und ausbürsten oder tragen. Beim Tragen
fallen eventuell vorhandene Eier oder Larven ab, gehen kaputt und das
Problem ist für eine (Motten) Generation gelöst.
100% Schutz gibt es aber nirgends.
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